9. Heimkinotour
Dark Room - Teil 2
Referenzplatz ist in der mittleren Reihe. Mit 4,20m Abstand zum 3m-Bild
(Kinogerecht 21:9) ist dieser nach heutigen Maßstäben schon relativ weit
weg, ein Zugeständnis an die Nutzbarkeit der ersten Reihe, für den Olli
aber noch ok. Besserung und noch mehr Kinofeeling würde ein Umbau auf
akustisch transparente Leinwand unter Nutzung der vollen Raumbreite und
etwas niedrigerer Positionierung bringen. Hatten wir ausführlich
diskutiert und ich hatte den Eindruck, dass der Olli dem auch nicht ganz
abgeneigt wäre, wobei halt die Umsetzung schon nicht so nebenbei zu
machen wäre.
Schließlich soll die Akustik danach immer noch passen, denn jetzt tut
sie das und man will sich ja nicht verschlechtern.
Obwohl im DARK ROOM fast ausschließlich Kinonutzung stattfindet, macht
hier Musik ebenfalls Spaß. Olli setzt komplett auf Lautsprecher von B&W
und Elektronik von Emotiva und Antimode sowie auf die von MB-Akustik
geplanten Akustikmaßnahmen. Allerdings bevorzugte der Hausherr bei der
Titelwahl von der HD RGB Referenzdisk dann doch lieber was von Rammstein
statt unserer obligatorischen Beyonce.
Beruhigend auch, dass hier noch ein schnöder Oppo die Scheiben rotieren
lässt und der Olli sich noch nicht vom HTPC-Trend seiner Osnabrücker
Kollegen hat anstecken lassen. Offensichtlich wirken je nach Region die
Influencer unterschiedlich. War die letztjährige Tour in einer Auro-Enklave,
stand 2019 im Zeichen des HTPC. Mal schauen, was nächstes Jahr „in“ sein
wird.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch noch der schöne und raumgroße
Sternenhimmel (im Gegensatz zu meinem lichtsteuerungstechnisch perfekt
funktionierend). Die Integration von Atmos darin ist auch schon
angedacht, will aber gut geplant sein, um den tollen Look nicht zu
beeinträchtigen.
Ein fast untergegangenes Highlight ist auch die elektrische
Maskierung/Verdunkelung der beiden raumhohen Fenster. Perfekt gelöst und
der Symmetrie wegen auf der rechten Seite sogar nochmal verbaut, nur für
die Optik und ohne Funktion.
Ach ja, Kühlschrank im Kino ist auch geil, besonders wenn er wie hier
optisch gut integriert und akustisch unauffällig ist.
Nochmal unseren Dank an Olli für die Aufnahme in sein Reich, für die
netten und interessanten Gespräche sowie für die Häppchen und Kuchen und
ich hoffe, die Absichtserklärung zum Gegenbesuch wird auch tatsächlich
umgesetzt.
Insgesamt erneut eine tolle Tour, wo wir neue Gleichgesinnte persönlich
kennen lernen durften, sehr viel Spaß hatten (was den Gastgebern nicht
entgangen sein dürfte) und auch nach dem nun 47sten Tour-Kino immer noch
Neues gesehen haben und seien es nur Details.
Einziger Wehmutstropfen war, dass wir das ganze Wochenende nicht dazu
kamen, auch nur einen einzigen Film zu schauen. Dies lag aber schlicht
und ergreifend daran, dass selbst der cineastische Baier mindestens
einmal am Tag seine Fleischration braucht, notfalls auch erst ganz am
Ende des Tages. So musste eben sowohl Samstag als auch Sonntag der
gesellige Filmabend den Restaurantbesuchen weichen.
---Reinhard---