8. Heimkinotour

Das Garino

Für Sonntagabend hatten wir uns einen Termin im Garino beim Lars sichern können, was nicht so einfach war, denn unser Gastgeber hatte eigentlich schon was anderes vor, sich aber dann doch breitschlagen lassen, wofür wir ihm ganz besonders dankbar sind.

Im Gegensatz zu manch anderen Gastgebern, denen man oft eine (natürlich völlig unbegründete) leichte Nervosität anmerkt ob der Dinge, die da kommen, wenn man die Verrückten vom HD RGB einlädt, wirkte Lars sehr relaxt. Dies mag daran liegen, dass das Garino häufiger Besuch aus der ganzen Republik bekommt oder auch, weil unser Kottan schon früher mal hier war und man sich deshalb schon kannte.

Wir laden ja bei jedem Kino die Gastgeber auch zum Gegenbesuch ein. Leider nutzen viele die Gelegenheit nicht, aber die, die das machen, werden bestätigen können, dass der Zweitkontakt immer entspannter oder anders gesagt noch herzlicher ist.

Das war ja eine durchaus exotische Tour und das bezieht sich nicht nur auf die vielen nach AURO-3D Vorgabe ausgerichteten Setups unserer Gastgeber. Auch die Unterbringung der Kinos bot Ungewöhnliches. Nach einem Gartenkino (erstmals erlebt) und dem Kino im Schwimmbad gab es nun ein Kino, das in einer Garage untergebracht ist (Nomen est omen).

Ich „kannte“ das Garino schon aus dem Baubericht in einem anderen Forum, wo der Lars unter „Der Schreiner“ firmiert. Schreiner ist er nämlich auch im richtigen Leben und das offensichtlich kein schlechter. Maßgezimmerte Möbel inkl. Küche in professioneller Optik ließen einen Vorgeschmack auf die handwerkliche Ausführung des Kinos aufkommen und die ist von wirklich professioneller Ausführung wie man sie nur sehr selten in einem Heimkino sieht.

Als ich seinerzeit das erste Mal las, dass jemand seine Garage zum Kino umbaut, war ich ja sehr skeptisch, ob das was Vernünftiges werden kann. Jetzt muss ich sagen, ja, man kann ein hervorragendes Kino aus einer Garage machen. Einziger Wermutstropfen ist der Zugang. Wenn man größer als 1,60m ist, muss man in gebückter Haltung unter einer Treppe durch und kommt dann über einen kleinen Vorraum, der funktionell als Schleuse zwischen Haus und Garage dient, ins Kino.

Dort hat man die Wahl zwischen einem von fünf Sitzplätzen auf zwei Reihen. Die hinteren zwei Sitze sind auf einem Podest montiert, welches in Querrichtung fahrbar ist, wodurch man die Reihe perfekt zur Mitte hin ausrichten kann, was bei Festmontage nicht gehen würde, da man sonst den Eingang verbaut hätte. Sehr gute Lösung bei Platzproblemen, wenn man auf eine zweite Reihe nicht verzichten möchte.

Vom Typ her gehört das Garino zur Kategorie „klein, aber fein“. Optisch sehr stimmig und besonders gefiel mir, dass außer dem JVC X5000 keinerlei Technik im Raum zu sehen ist. Gut, zwei der DeckenLS kann man auf den zweiten Blick identifizieren, aber selbst die sind optisch perfekt und unauffällig innerhalb der Diffusoren platziert.

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